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Kathryn Maroun (CAN)

Sex sells…Frauen, die Angeln

Anglerinnen, behaltet Arsch und Titten für Euch!

von Kath­ryn Maroun, Grün­de­rin der TV show “What a Catch” und offi­zi­el­le Aus­bil­de­rin der ‘Fede­ra­ti­on of Fly Fishers’

Ich war gera­de ein Jahr jung als die „Red Fisher Show“ jeden Sonn­tag über den Äther gestrahlt wur­de, mei­ne Eltern muss­ten dann mei­ne Spiel­sa­chen immer vor dem Fern­se­her lagern!
Ich wuchs mit Träu­men und gro­ßen Ideen auf, die Mög­lich­kei­ten, die mir das Leben bot, fand ich span­nend. Die Gene­ra­ti­on mei­ner Mut­ter war da anders, für sol­che The­men war der Mann da. Die Men­schen, die im Fern­se­hen angel­ten, waren aus­schließ­lich Män­ner, so dass ich dort kei­ne ech­ten Vor­bil­der sah, aber ich lieb­te die TV Show und was in der Sen­dung pas­sier­te. „Red Fisher“ war sei­ner Zeit vor­aus, die Show war ein­zig­ar­tig und für die gan­ze Fami­lie gemacht, hier wur­de auch das The­ma „Catch and Release“ vorangetrieben.
2003 war es dann soweit: „What a Catch“, mei­ne eige­ne TV Show, wur­de Rea­li­tät! Seit­dem haben auch jun­ge Ang­le­rin­nen eine Mög­lich­keit, einer Frau in Sachen Angeln nach­zu­ei­fern. Zwar sind nicht ein­mal 15% der Per­so­nen, die in der Angel­in­dus­trie arbei­ten, Frau­en, den­noch haben aber vie­le Frau­en Abseits der Medi­en Erfolg und Spaß beim Angeln. Die Form, in der Frau­en in der Angel­welt erschei­nen, ist meist die, dass halb­nack­te Models mit einem Fisch posie­ren, den zuvor der Mann gefan­gen hat. Der Grund ist ganz ein­fach: „Sex sells!“ Es geht nicht um ech­te und ambi­tio­nier­te Ang­le­rin­nen, son­dern um jun­ge hüb­sche Frau­en, die den Fisch hal­ten, damit der Köder bes­ser ver­kauft wird. Als ich mei­ne Show star­te­te, muss­te ich eben­so auf­pas­sen, nicht in die­se Ecke gedrängt zu werden.

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kathryn maroun flyfishing
am Tun­gu­lae­kur in Südisland

Über eine Mil­li­ar­de Men­schen sind tag­täg­lich im Inter­net unter­wegs. „Medi­en sind die Nach­richt und der Über­mitt­ler in Einem“ sagt Pat Mit­chell. Jane Fon­da sagt „Medi­en kre­ieren Bewusst­sein“. Aber die­ses Bewusst­sein geht den Bach her­un­ter. Sozi­al und mora­lisch geht es berg­ab, da die Per­so­nen, die die Medi­en her­stel­len, mei­nen, dass sexu­el­le Anspie­lun­gen wert­vol­ler als Fähig­kei­ten und Talent sind. Wol­len wir das? Ich auf gar kei­nen Fall. Die Medi­en­land­schaft ent­wi­ckelt sich sonst zu einem sexu­el­len Kas­ten­sys­tem. Ich muss an die­ser Stel­le anfü­gen, dass ich ganz und gar nicht in die­ses Sys­tem pas­se. Ein Typ in einem Chat kom­men­tier­te mal: „Was meinst, wie sie (die Ang­le­rin) es fin­den wür­de, von einer Hor­de anony­mer Inter­net User gegafft zu wer­den? Wür­de sie an ihren Spot wei­ter­an­geln, wenn ihr die gan­ze Zeit nur mit Respekt­lo­sig­keit begeg­net wird und man sie zum Aus­zie­hen ani­mie­ren würde?“
Im Inter­net trau­en sich vie­le Leu­te Din­ge zu sagen, die sie den Per­so­nen nie­mals ins Gesicht sagen wür­den, die Anony­mi­tät im Inter­net hat vie­le bestehen­de Regeln ad absur­dum geführt. Die Men­schen ver­su­chen immer scho­ckie­ren­der und sexu­ell anstö­ßi­ge­re Din­ge zu pos­ten, um ein Allein­stel­lungs­merk­mal zu erlangen.
Die meis­ten mei­ner Freun­de und Bekann­ten bei face­book sind wirk­li­che Ang­ler. Ech­te Ang­ler wür­den kei­ne Bil­der von halb­nack­ten Frau­en tei­len und ver­brei­ten. Auf face­book knüp­fe ich Kon­takt zu Ang­lern aus aller Welt, ich fin­de neue Mög­lich­kei­ten und kann vie­le wert­vol­le Kon­tak­te auf­bau­en und pfle­gen. Täg­lich muss ich aber Inhal­te sehen, die ich eigent­lich gar nicht sehen möch­te: Unan­ge­brach­te Bil­der von spär­lich beklei­de­ten jun­gen hüb­schen Mäd­chen, die mit einem toten Fisch posie­ren. Bei­des Din­ge, die ich eigent­lich nicht sehen möch­te. Glo­ria Stei­nem sag­te ein­mal: “A woman rea­ding play­boy feels a litt­le like a Jew rea­ding a Nazi manual”.

kathryn maroun - angeln
das ist schon eher eine “Angel­uni­form”

Trau­ri­ger­wei­se sind die­se sexu­el­len Fotos sehr prä­gend für unse­re Jugend, ein gro­ßer Unter­schied zu der gelieb­ten „Red Fisher“ TV Show.  Face­book und eini­ge Web­sei­ten von „Ang­lern“ sind wie der Wil­de Wes­ten, in denen  sexu­ell anrü­chi­ge Inhal­te mit dem Angeln ver­bun­den wer­den.  Ich habe ver­sucht, mei­ne face­book Erfah­run­gen zu reflek­tie­ren um zu schau­en, wie das mit mei­nen Vor­stel­lun­gen und Wer­ten ein­her­ge­hen kann. Ich habe sogar ein paar mei­ner face­book Bekannt­schaf­ten ange­schrie­ben, war­um die sol­che Bil­der pos­ten, eini­ge tun dies seit­dem nicht mehr, ande­re muss­te ich blo­ckie­ren oder von mei­ner Freun­des­lis­te löschen oder ein­fach mal face­book abschalten.
Frau­en, die es wirk­lich Ernst mit dem Angeln mei­nen, soll­ten daher auf­pas­sen, in wel­che Ecke sie gedrängt wer­den! Aber zum Glück gibt es auch gute Bei­spie­le, wie den weib­li­chen Ang­lern unter die Arme gegrif­fen wird, zum Bei­spiel hier bei „Dicht am Fisch“. Und immer dran den­ken: Das klas­si­che Ange­l­out­fit sind nicht Biki­ni oder gar nackt, son­dern eher die Wathose!

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3 Kommentare

  1. Ich bin voll der Mei­nung von Kath­ryn Maroun: Da posi­tio­nie­ren sich in der Ang­ler­sze­ne auf sozia­len Netz­wer­ken Frau­en attrak­tiv und auf­rei­zend, um mög­lichst vie­le Auf­rau­fe zu erzie­len und mög­lichst davon leben zu kön­nen. Das ist in Wirk­lich­keit Abzocke!
    Ich begrü­ße es aus­drück­lich, wenn Frau­en fischen gehen. Aber die weni­gen Frau­en, die ich bis­her am Was­ser getrof­fen habe, waren ent­we­der in Beglei­tung ihres Part­ners, oder (sehr sehr sel­ten) allein unter­wegs und jeden­falls nicht im Biki­ni unter­wegs, son­dern so, wie wir Män­ner halt auch ans Was­ser gehen, um Fische zu fangen.
    In Zei­ten, wo “Me Too” berech­tig­ter Wei­se eine immer grö­ße­re Rol­le spielt, füh­le ich mich als Mann sexu­ell von frei­zü­gig geklei­de­ten Frau­en in den Medi­en beläs­tigt. Weil es ganz ein­fach nicht so ist, wie es dar­ge­stellt wird!

    Ich bin wirk­lich nicht prü­de und weiß attrak­ti­ve Frau­en zu schät­zen! Aber das, was mir da vor­ge­setzt wird, ist oft nur bili­ige Anma­che, um Auf­ru­fe zu lukrieren!

    Herz­li­che Grü­ße und eine schö­nes Oster­fest, ZAPP!

  2. Pingback: Sex sells? | Fliegenfischen Portal

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