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Die Elbe — vom schmutzigen Fluss zum Zanderparadies

Die Elbe — Angeln im Gezeitenstrom

Elbe Durchfluss
Neben­flüs­se der Elbe und deren Wassermengen

Die Elbe in und um Ham­burg ist unser Haus­ge­wäs­ser, wenn es ums Angeln geht. Alle von uns wuch­sen in einer Klein­stadt vor den Toren Ham­burgs auf und wohn­ten teils nur einen Kilo­me­ter vom Strom ent­fernt. Nach­dem die Elbe in Tsche­chi­en ent­springt, zieht sie ihre Bah­nen durch Mit­tel­eu­ro­pa bis sie in die Nord­see mün­det. Der Teil, in dem wir angeln, ist zu 99% der Tiden­be­reich. Die Elbe ist geprägt von den Gezei­ten, die erst in Geest­hacht durch ein Stau­wehr und Schleu­se gestoppt wird. Die Errich­tung die­ser Bar­rie­re hat­te den Sinn, den Teil ober­halb für die Berufs­schiff­fahrt schiff­bar zu machen. Der gesam­te Bereich strom­ab­wärts unter­liegt einem Tiden­hub von teils mehr als 3,5 Metern. Bei Sturm­flu­ten, wenn Sturm aus West oder noch schlim­mer aus Nord­west das Was­ser der Deut­schen Bucht in die Elbe drückt, hof­fen alle, dass die Dei­che hal­ten. Ham­burg mach­te 1962 schlim­me Erfah­run­gen, als gro­ße Tei­le der Stadt kom­plett über­flu­tet wur­den und vie­le Men­schen ihr Leben lie­ßen. Das Warn­sys­tem und der Hoch­wa­ser­schutz wur­den dar­auf­hin enorm ver­bes­sert. Wer Ham­burg mal besucht, wird sicher auch die Lan­dungs­brü­cken sehen. Die hohen Mau­ern am Ufer zeu­gen von den Bemü­hun­gen, den Fluss in sei­nem Bett zu halten.

Neues Zandermindestmaß in der Warnow
C&R schützt die Bestän­de in der Elbe

Bis Ham­burg hin­ein ist die Elbe ein Brack­ge­wäs­ser, bis hier­hin ist der Fluss noch vom Salz­was­ser der Nord­see beein­flusst. Auch des­we­gen sind Platt­fisch­ar­ten wie der Butt ganz nor­mal. Die­ser Bereich wird sich in Zukunft aus­wei­ten. Die Ver­tie­fung der Elbe, die von den Hafen­be­trei­bern sowie der Stadt Ham­burg vor­an­ge­trie­ben wird, um auch den immer grö­ßer wer­den­den Con­tai­ner­schif­fen die Ein­fahrt in den Ham­bur­ger Hafen zu ermög­li­chen, wird auch dem Salz­was­ser mehr Frei­heit gewäh­ren. Die­se Maß­nah­men der Ver­tie­fung wird bei Natur­schüt­zern extrem kri­tisch gese­hen. Auch liegt hier in Ham­burg 110 Kilo­me­ter von der Küs­te ent­fernt der Ham­bur­ger Hafen, der zweit­größ­te See­ha­fen Euro­pas. Am Ende, nach­dem all die Neben­flüs­se wie Havel, Saa­le, Mul­de und vie­le ande­re, ihr Was­ser in die Elbe ein­spei­sen, flie­ßen im Schnitt 870 Kubik­me­ter Was­ser pro Sekun­de, also 870.000 Liter Was­ser den Fluss hinab!

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Die Elbe wurde endlich wieder sauberer

Bis in die 80er hin­ein war die Elbe ein extrem ver­schmutz­ter Fluss: die che­mi­sche Indus­trie und Städ­te nut­zen den gro­ßen Strom, um ihre Abwäs­ser unge­klärt in die Elbe abzu­lei­ten. Das führ­te zu schwar­zen Strän­den und unglaub­lich hohen Belas­tun­gen mit Schwer­me­tal­len und ande­ren che­mi­schen Ver­schmut­zun­gen und Belas­tun­gen, die lei­der auch heu­te noch vor­zu­fin­den sind. Wenn wir als Kind mit dem Was­ser der Elbe in Berüh­rung kamen, waren Pus­teln und Aus­schlä­ge völ­lig nor­mal. Erst kurz vor der Öff­nung des Ost­blocks und vor allem danach fin­gen die Elb­an­rai­ner an, für eine Ver­bes­se­rung der Was­ser­qua­li­tät zu sor­gen. Etli­che Fisch­ar­ten zoll­ten bis dahin jedoch schon ihren Tri­but und ver­schwan­den aus dem Fluss.

Elbe Sunset
schö­ner Son­nen­un­ter­gang an der Elbe

Doch Mit­te der 90er zeig­ten sich schon die ers­ten posi­ti­ven Ergeb­nis­se: Die Strän­de wur­den wie­der weiß, der stän­di­ge Schaum ver­schwand und die Fisch­be­stän­de nah­men zu. Mit­te der 90er war es dann auch, als die Ang­ler die unglaub­lich guten Zan­der­be­stän­de für sich ent­deck­ten. Heu­te ist die Elbe bei Ang­lern vor allem dafür bekannt: Zan­der. Doch die gute Ent­wick­lung der Was­ser­qua­li­tät sowie die Errich­tung von Fisch­trep­pen an den Bar­rie­ren für Fische und vor allem Wan­der­fi­sche wie Aal, Lachs und Meer­fo­rel­le hat auch ande­re Arten zurück in ihre eins­ti­ge Hei­mat gebracht. Neun­au­ge, Stör, Meer­fo­rel­le und Lachs sind heu­te kei­ne Exo­ten mehr. Deren Bestand wächst kon­ti­nu­ier­lich. Heu­te baden wie­der vie­le Men­schen an den Stän­den der Elbe. Und Ang­ler freu­en sich übern guten Fisch­be­stand. Und wir freu­en uns vor allem über die vie­len Zan­der, die in und Ham­burg schein­bar eine her­vor­ra­gen­de Hei­mat gefun­den haben. Zan­der­an­geln in der Elbe ist für vie­le ein Grund, Urlaub an der Elbe zu machen. Vor allem für Ang­ler. Wer nicht allei­ne auf Zan­der fischen möch­te, dem legen wir Angel­gui­ding Ham­burg ans Herz.

Immer auf die Gezeiten der Elbe achten

Für die Ang­ler an der Elbe im Tiden­be­reich ist vor allem eins wich­tig: Die Tide. Die Tide beein­flusst das Fress- und Beiß­ver­hal­ten der Fische wie kein ande­rer Fak­tor. Aale fan­gen am hell­lich­ten ist gar kein Pro­blem, sofern die Tide stimmt. Die Zan­der­ang­ler ach­ten eben­so auf die rich­ti­ge Tide, die Bis­se ver­meh­ren sich schlag­ar­tig, wenn die rich­ti­ge Strö­mung ein­setzt. Bei den rich­ti­gen Bedin­gun­gen ist an den bekann­ten und viel befisch­ten Spots an der Elbe teils rich­tig was los. Die Gezei­ten und damit den Was­ser­stand oder Pegel der Elbe kann man schnell und ein­fach an den ver­schie­de­nen Mess­punk­ten ent­lang der Elbe der Web­sei­te des Bun­des­am­tes für See­schiff­fahrt und Hydro­gra­phie (BSH) entnehmen.

Schöner 80+ Zander aus der Elbe
Schö­ner 80+ Zan­der aus der Elbe

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Redaktion

Unter dem Namen Redaktion haben wir vornehmlich ältere Artikel abgelegt, bei denen eine Zuordnung des Autors schwierig ist oder es einmalige Beiträge waren.

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